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Dienstag, 29. November 2016
Dienstag, 15. November 2016
WBT - LMS - E-Portfolios - PLE
WBT, LMS, E-Portfolio, PLE
Administration
Kommunikation
Inhalte
Viele Abkürzungen gibt es für die Verschiedenen Informationssysteme die für das Lernen und Lehren im Einsatz sind. Im Anschluss werde ich einige dieser Bezeichnungen näher beschreiben und auf ihre Potenziale für die Nutzer hinweisen. Beginnen werde ich mit den so genannten WBT:
WBT
WBT bedeutet webbasierte Trainingssysteme und beschreibt einen Unterricht, der auf webbasierten Inhalten, Diensten und Ressourcen basiert. Sie werden manchmal von einem/r TutorIn oder eine/r ModeratorIn begleitet, was die TeinehmerInnen motivieren soll. Diese Form nennt man mWBT -> moderiertes webbasiertes Trainingssystem. Der Austausch dieser erfolgt meist über internetbasierte Kommunikationstechnologien wie z.B. E-Mails, Newsgroups, Chats oder Diskussionsforen. Ein WBT ist so organisiert, dass die Reihenfolge der Lerneinheiten für alle Lernenden gleich ist.
Kritik gibt es dahingehend, dass es kaum Veränderung gegenüber dem Lehrbuch gibt, es kann lediglich visuell vielseitiger aufbereitet werden.
LMS
Wie ich bereits im vorhergehenden Blogpost "Informationssysteme" beschrieben habe, sind LMS: Lernmanagementsysteme. Sie helfen also dem Lehrenden bei Managementaufgaben. Es gibt drei Säulen von LMS :
Administration
Kommunikation
Inhalte
Außerdem gibt es auch fünf verschiedene Funktionsbereiche von LMS
- Werkzeuge für Lehrende zur Erstellung von Aufgaben und Übungen
- Evaluations- und Bewertungshilfen
- Präsentation von Inhalten
- Administrative Unterstützung von Lehrenden
- Kommunikationswerkzeug für Lehrende und Lernende
Lernmanagementsysteme (LMS) haben eine Fülle an Funktionen, eingesetzt werden sie aber häufig nur zur Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien. Ein LMS übernimmt auch organisierende Aufgaben wie: freischalten von bestimmten Kursen für lernende, einsehen in verfügbare Unterrichtsmaterialien oder Stundenpläne, verfassen oder lesen von Beiträgen in Diskussionsforen, Unterstützung bei Abgabe, Bewertung, und Rückmeldung.
MOODLE & ILIAS (Open-Sourche)
+
BLACKBOARD (Kommerziell)
MOODLE
Moodle kennen bestimmt viele schon aus der Zeit in der Schule, auch ich habe früher damit gearbeitet, jedoch war ich nicht immer begeistert von der Plattform. Neben unansehnlichem Design und vielen Problemen beim zugreifen auf die erstellten Dateien der Lehrer, war es nicht immer einfach mit diesem Programm zu arbeiten. Dennoch nutzen sehr viele Schulen und Universitäten dieses Tool für ihre Schüler und Studenten.
Aber was ist Moodle eigentlich?
Der Begriff Moodle ist eigentlich eine Abkürzung und bedeutet ausgeschrieben: Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment. Es hilft Lernunterlagen zur Verfügung zu stellen, Aktivitäten anzulegen und man kann Dateien, Links, Videos sowie Ordner hochladen. Die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden erfolgt über Foren oder Chats. Es ist auch möglicht Tests und Abstimmungen zu erstellen und zu beantworten. Die Stärken des Programms liegen darin, dass alle Materialien an einem Ort zu finden sind. Außerdem kann man von überall aus darauf zugreifen. Es gibt auch eine Binnendifferenzierung von Materialien, d.h. Materialien für unterschiedliche Lernniveaus -> zusätzliche Materialien fördern z.B. Interessierte und Begabte.
DIIGO
Ein weiteres LMS ist Diigo. Dieses Lernmanagementsystem dient zum Ablegen, Organisieren und Verwalten von Ressourcen. Die Bearbeitung und Personalisierung erfolgt durch Kommentare und Anmerkungen. Man kann auch Bookmarks setzen. Weitere Funktionen sind die "Read later" Funktion, virtuelle Post-its und Leuchtmarker. Diese Funktionen finde ich sehr ansprechend, da ich gerne solche "Helferlein" verwende, auch beim Lernen mit Büchern oder Print-Unterlagen. Die Dateien die man gespeichert oder bearbeitet hat kann man danach per E-Mail versenden oder in sozialen Netzwerken mit anderen Teilen. Man kann auch verschiedene Gruppen anlegen und Ressourcen zu einem bestimmten Thema sammeln.
In dem Lernmanagementsystem Trello, kann man Projekte als "Boards" anlegen. Einzelne Aufgaben können als Listen definiert werden und diese können danach über Karten verteilt werden. Das LMS Trello kann auch von Teams, also einer Projektgruppe oder einer Klasse, gemeinsam genutzt werden.
E-Portfolio Systeme
Wie der Name schon erkennen lässt handelt es sich hierbei um die elektronische Form eines Portfolios, welche das Ziel hat, Lernende, durch elektronische Medien, zu unterstützen, den Lernprozess zu organisieren, dokumentieren, reflektieren und präsentieren. Es solle eine digitale Sammlung von erstellten Arbeiten einer Person sein, die das Produkt und den Prozess der Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Dabei hat der/die ErstellerIn völlige Kontrolle darüber, wer, wann und wie viel Informationen aus dem erstellten Portfolio einsehen darf. Hyperlinks können eingebunden werden, um auf eine weitere Informationsquelle zu verweisen. Durch "taggen" können die Inhalte mit denen von anderen E-Portfolios verknüpft werden. Texte können kommentiert und diskutiert werden. Sie können auch im nachhinein ergänzt oder bearbeitet werden. OLAT und ILIAS sind Lernmanagementsysteme, welche solche E-Portfolios ermöglichen. ELGG, ist ein Social-Networking-System, welches E-Portfolios in chronologischer Reihenfolge reihen lässt. Weiter Produkte wären: Drupal, Mahara, Wordpress
PLE
...oder Persönliche Lernumgebungen stellen Lernende in den Fokus, welche sich selbst Web Inhalte, Lernwerkzeuge und Lernressourcen arrangieren und nutzen. Sie unterstützen dabei deren persönliches Informations- und Wissensmanagement. PLE spezialisieren sich im gegensatz zu den LMS, auf das selbstgesteuerte und individuelle Lernen. Lernende können verstreute Online-Informationen, -Ressourcen oder -Kontakte aus unterschiedlichen Social-Softwareanwendungen zentral integrieren und verwalten.
#staytuned
eure Julia
Freitag, 4. November 2016
Informationssysteme
INFORMATIONSSYSTEME
Der Begriff Informationssysteme ist sehr weitreichend, in diesem Blogpost werde ich mich allerdings im speziellen mit den Informationssystemen für das Lernen und Lehren befassen. Doch was sind diese Informationssysteme überhaupt ??
Nun ja, um es kurz zu beschreiben sind Informationen die technische Infrastruktur zum Erstellen und Verwalten von Lernressourcen . Hierbei gibt es im speziellen die Lerncontent-managementsysteme oder kurz die LCMS und die Lernmanagementsysteme (LMS) . Sie unterstützen den/die NutzerIn bei der Erfassung, Übertragung, Transformation, Speicherung sowie Bereitstellung von Infos.
Das weltweit größte Informationssystem ist uns wohl allen bekannt: der Server des
WORLD WIDE WEB
Netzwerkarchitektur
Dieser Begriff hat nichts mit Gebäuden, Brücken oder alten Bauwerken zum tun. Nein hier geht es um die Architektur und die Gestaltung von Netzwerken und Anwendungen im Netz.
Die zentrale Frage die sich bei den Informationssystemen stellt und wo es unbedingt an Architektur bedarf ist:
Wie ist es möglich alle Benutzer in so ein Informationssystem mit einzubeziehen?
Hier gibt es drei verschiedene Möglichkeiten die ich euch nun kurz mit ihren Vor- und Nachteilen erklären werde.
1. Peer-to-Peer Netzwerk
Bei dieser Möglichkeit werden alle Computer der Benutzer miteinander verbunden. Somit sind alle Benutzer gleichrangig miteinander vernetzt und können untereinander Informationen austauschen.
Probleme tauchen dahingehend auf, dass man nicht wirklich sicherstellen kann, dass alle Infos zu jeder Zeit verfügbar sind, auch wenn die Benutzer den Computer ausschalten. Um dem Problem entgegen zu wirken müsste man die Infos auf mehreren Computern installieren und dies würde einen enormen Aufwand bedeuten.
2. Client-Server-Anwendung
Hier wird das Informationssystem auf einem zentralen Server installiert. Somit können alle Nutzer gemeinsam auf die dort gespeicherten Informationen und Dienste zugreifen.
Aber wie ihr es bestimmt schon ein paar mal erlebt habt, kann es passieren, wenn zu viele Nutzer gleichzeitig auf einen Server Zugreifen, dass es zu einer Server Überlastung kommt. Daher ist darauf zu achten dass genügend Rechenleistung zur Verfügung steht. Wichtig ist hierbei für den Betreiber, dass er weiß wie viele Nutzer das Informationssystem verwenden, um die Kapazitäten daran anzupassen.
Hier ist auch wichtig zu überlegen, wie ausfallsicher der Server im Bezug auf Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit sein soll. Systeme die eine hohe Verfügbarkeit haben werden als CLUSTER bezeichnet. Diese sogenannten Cluster bieten folgende Vorteile:
- Im Idealfall gibt es kaum eine Störung des Gesamtbetriebes, bei Ausfall des Servers
- Reparaturen können meist während des laufenden Betriebes durchgeführt werden
- Bei Bedarf können auch weitere Rechner hinzugefügt werden
3. Cloud-Computing
Die dritte und letzte Möglichkeit ist immer mehr im kommen. Bestimmt sind schon fast alle von euch mit dieser Methode in Berührung gekommen. Beispiele dafür wären Smartphones oder Mac Produkte, welche die Option bieten, seine Fotos, Videos oder Nachrichten Verläufe in der so genannten Cloud zu speichern.
Bei Cloud-Computing handelt es sich nicht um einen einzelnen Server sondern um ein flexibel erweiterbares CLUSTER aus mehreren Servern. Auch die Rechenleistung und Speicherkapazität können durch das Hinzunehmen weiterer Server jederzeit an den Bedarf angepasst werden.
Werkzeuge zum Lernen und Lehren
Um Informationssysteme zu Lehren und Lernen zu erstellen brauchen sowohl die Lehrenden als auch die Lernenden bestimmte Werkzeuge. Die zwei relevanten Werkzeugklassen sind:
- Werkzeuge für Autoren und Lerncontentmanagementsysteme - Erstellen
- Lernmanagementsysteme - Verwalten
Es gibt auch noch andere Werkzeuge wie zum Beispiel WebBlogs oder so genannte kollaborative Systeme, diese haben zwar informelle Ansätze zum Lehren und Lernen, aber sind nicht speziell auf diese Ansätze ausgerichtet.
Autoren Werkzeuge sind dazu da um die Autoren (Ersteller) bei der Erstellung von multimedialen und didaktischen Lerninhalten zu unterstützen, da diese meist nicht die Programmier Kenntnisse haben, die sie zur Erstellung eines solchen brauchen. Diese müssen folgende Anforderungen Erfüllen:
- Funktionen zur Textverarbeitung
- Integration und Anpassung von Grafiken
- Einbettung und Steuerung gängiger Videoformate
- Einbindungen von steuerbaren oder automatisch startenden Audiosequenzen
- Erstellen einfacher Animationen (Drag-and-Drop)
- Einfache Erstellung von Wissenstests und automatisierter Auswertung und Differenzierung von Feedback
- Unterstützung von Vorlagen und einheitlicher Navigationstrukturen
- Exportmöglichkeiten als selbstlaufende Anwendung, als HTML-Dienste und SCROM-Pake
Diese Lernwerkzeuge ermöglichen es den Autoren Lerninhalte professionell und in kurzer Zeit zu erstellen. Immer Häufiger werden Lernmaterialien (z.B. bei großen LVs oder Trainingsreihen) von Autoren-Teams erstellt. Das Zusammenarbeiten von mehreren Autoren ist dann notwendig, wenn...
... Die Erstellung der Lernmaterialien für einen Autoren zu umfangreich ist
... für Fachwissen, Experten hinzugezogen werden müssen/sollen
... für die Erstellung und Anbindung von Medien, Designer auf die Lernmaterialien zugreifen müssen
... für die Bereitstellung der Lerninhalte in anderen Sprachen, Übersetzer benötigt werden
... zur Qualitätssicherung der Lerninhalte, Gutachter oder Kunden diese einsehen und ggf. kommentieren müssen
Bei Folgenden Punkten bei der Zusammenarbeit von einem Autoren-Team können auch manchmal Probleme auftreten:
- Konsistente Darstellung
- Individualisierung und Überarbeitung der Kurse
- Internationalisierung
- Verteilung in verschiedenen Formaten
- Verschiedene Ausgabeformate
- Workflow-Unterstützung
Lerncontentmanagementsysteme - LCMS
Um alle Ansprüche zu erfüllen wurden Werkzeuge entwickelt die den Fokus auf die Verwaltung von Lerninhalten gerichtet haben: die Lerncontentmanagementsysteme (LCMS). Sie sind dazu da, um die Lernmaterialien so zu organisieren, dass sie für den Einsatz in verschiedenen Kontexten und die Verteilung in verschiedenen Formaten geeignet sind. Sie müssen folgende Grundprinzipien umsetzen:
- Zentralisierung
- Einbettung von Multimedia
- Lernobjekte als kleinste verwaltbare Einheit
- Unterstützung der Internationalisierung
- Trennung von Inhalt
Lernmanagementsysteme - LMS
Diese Lernmanagementsysteme (LMS) unterstützen sowohl die Kurs- als auch die Benutzerverwaltung. Sie sorgen nicht nur für die Darstellung der Kursinhalte (Browser) sondern sorgen auch für das Rollen- und Rechtemanagement sowie für die Zugriffskontrolle und stellen Werkzeuge für Lehrende und Lernende zur Verfügung. Welches LMS verwendet wird ist stark von der Organisationsstruktur, in der es eingesetzt werden soll, abhängig.
Es gibt zwei System-Arten die sich stark in Funktionsumfang, (Administrations-)Aufwand und Kosten unterscheiden:
- Einfache Systeme zur Bereitstellung und zum Austausch von Dokumenten
- Komplexe Systeme zur lebenslangen Kompetenzentwicklung
Bei der Auswahl eines Lernmanagementsystems sollte beachtet werden:
- Möglichkeit und Aufwand zur Administration des LMS
- Unterstützung der Didaktik von Lernszenarien
- Möglichkeit zur Evaluation der Lernprozesse
- Werkzeuge zur synchronen und asynchronen Kommunikation
- Technische Aspekte
- Wirtschaftliche Gesichtspunkte
Außerdem muss eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, ob man etwa eine Open-Source-Lösung oder ein Kommerzielles System verwenden wird. Vor- und Nachteile werden von mir im Anschluss kurz angeführt.
Open-Source-Lösung:
Vorteile:
- keine Anschaffungskosten für die Software
Nachteile:
- höhere Personalkosten
- laufende Kosten zur Wartung des Systems
Kommerzielle Systeme:
Vorteile:
- Anpassung und Einweisung häufig Bestandteil des Kaufvertrages
- Supportverträge inklusive Wartungen und Updates üblich
Nachteile:
- Anschaffung ist teuer
Tja, das war jetzt eine ziemlich ausführliche Einführung in das Thema Informationssysteme, meist sehr trocken und technisch, was nicht unbedingt etwas mit meinen Interessen zu tun hat. Dennoch finde ich den Ansatz solcher Informationssysteme und den Systemen für die Verwaltung wie das LCMS oder das LMS sehr gut. Vorteile wie, interaktives Arbeiten, Kommunikationsmöglichkeiten und Zugriffsmöglichkeiten lassen sich erkennen. Auch die Unterstützungen für die Autoren beim Erstellen von Lernmaterialien sind gut gelöst. Im nächsten Blog Post werde ich noch näher auf die Lernmanagementsysteme eingehen.
#staytuned
eure Julia
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