DAS LERNTAGEBUCH
Ein anderer Blick auf den Unterricht
Bestimmt hat jeder von euch schon einmal eins geführt oder zumindest davon gehört, das Lerntagebuch, andere Namen dafür wären noch Forschungstagebuch, Lernjournal, Arbeitsheft/Lernheft, oder Profiltagebuch. Viele verschiedene Namen, jedoch haben sie alle die gleiche Bedeutung -> die schreibende Person setzt sich mit ihrem Tun schriftlich auseinander.
Mit dem persönlichen Tagebuch, das einige von uns noch "altmodisch" im Nachtkästchen verstaut haben oder schon "modern" am eigenen Laptop führen, hat das Lerntagebuch gemeinsam, dass man regelmäßige Eintragungen macht, es erneut durchlesen kann und man seinen ganz persönlichen Schreibstil verwenden kann. Daher müssen die Lehrenden auch hier den Schreibstil des Lernenden akzeptieren und auf literarische Qualität wird nicht so viel Wert gelegt.
Einsatz des Lerntagebuchs
"Verändertes Lernen verlangt veränderte Unterrichtsmethoden"
Das Lerntagebuch ist eine Möglichkeit bzw. bietet die Chance Lernwege und Lernbiographien zu dokumentieren, Selbsterfahrung und Selbstbeobachtung zu erleben, den Lernfortschritt festzustellen, immer wieder Nachlesen zu können und Vorgehensweisen zu reflektieren.
Eigenaktivität, Konstruktivität und Kommunikationsfähigkeit wird beim Führen eines solchen Lerntagebuchs gefördert. Der "eigenständige Lerner" steht im Vordergrund.
Konkreter Einsatz des Lerntagebuchs
Das Lerntagebuch findet ind allen Fächern und allen Schularten seine Anwendung. Es gibt keine bestimmten Vorlagen eines Lerntagebuchs -> der Lehrer muss dieses auf die Klasse/Gruppe abstimmen. Die Schüler müssen auch über den Sinn und Zweck aufgeklärt werden, sowie in die Vorgehensweise und müssen sich dann auch damit auseinandersetzen. Es gibt dabei die Ebene des Schreibers und die Ebene der Lehrenden.
Ebene der Schreiber
Förderung der metakognitiven Kompetenzen durch Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernverhalten
Reflektieren auf zwei Ebenen:
1. Schreiben über die erlebte Situation (das Äußere) -> objektive Beobachter
2. Schreiben über die persönliche Entwicklung (das Innere) -> subjektive Verarbeitung
Ebene der Lehrenden
Sie Gewinnen Einsicht in die individuellen Lern- und Arbeitsweisen ihrer Schüler, können Rückschlüsse für ihren Unterricht daraus ziehen.
Vorteilhaft für den Lehrenden -> selbst ein Lerntagebuch führen
Wirkung des Lerntagebuchs auf Schüler
Zu Beginn: subjektive Vorerfahrung zum Thema und Lernen aktivieren, verbalisieren und strukturieren
Zu Ende: Lernzuwachs zu konstatieren
Vorteile:
Entwicklung kognitiver Kompetenzen
Elaboration
Überwachung des eigenen Verstehens
Verbesserung des Verständnisses für eigenes Arbeitsverhalten
Entwicklung eigener Lern- und Arbeitsstrategien
#staytuned
eure Julia
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